Tour de Wendland 2021
Geschrieben von Mathias Bertram am
Am Wochenende stand für das Team Schubert Motors das erste Mehrtagesrennen auf dem Plan. Die Tour de Wendland 2021 erwartete uns mit dem bekannten hügligen Profil, was man in dieser Gegend eigentlich nicht unbedingt erwarten würde.
Die 1. Etappe am Freitag wurde als -Zeitfahren in Angriff genommen. Es galt ursprünglich geplante 17 km auf dem hügligen Kurs zu absolvieren. Ein kräftiger Wolkenbruch kurz vor Beginn des Prologs mit entsprechend sehr nassen Straßenverhältnissen bewegte den Veranstalter dann kurzfristig zur Verkürzung der Strecke, sodass wir nur knapp 11km mit dem knackigen Schlussanstieg zum Ziel fahren mussten. Gepaart mit dem Start direkt in einen kurzen 13%-Anstieg war das Laktat natürlich sofort da. Hilmar meisterte die Strecke als Neunter mit knapp 50 Sekunden zum Sieger der Etappe 1,Ringo Kuchinke vom Team Radkampf Brandenburg. Paul kam auf Platz 18 und Maze auf der 22 ins Ziel.
Die 2. Etappe war die ebenfalls aus den Vorjahren bekannte 21 km Runde, welche sechsmal absolviert werden musste. Hier wurden wir von unseren Teamfahrern Zoltan und Eric sowie unserem Gastfahrer Thomas unterstützt. Das Rennen wurde in den beiden ersten Runden mit ordentlich Tempo – besonders im hügligen Teil der Strecke – gefahren. Das Wetter war an diesem Samstag hervorragend, mit entsprechend hohen Temperaturen. Die Verpflegung während des Rennes war sehr wichtig. Zoltan und Thomas verrichteten hier wertvolle Helferdienste und versorgten den Rest des Teams unermüdlich. Verschiedene kleinere Gruppen versuchten sich in dieser Phase des Rennens als Ausreißer, konnten aber nie einen größeren Abstand herausfahren. Der kräftige Gegenwind auf dem flachen Teil der Strecke ließ das Hauptfeld immer wieder aufschließen. Erst in Runde 4 kam es zur ersten großen Separation des Feldes. Nach mehreren Attacken in die kurzen Anstiege der Strecke bildetet sich eine ca. 35 Fahrer starke Gruppe, in welcher wir mit Thomas, Zoltan, Hilmar und Maze insgesamt 4 Fahrer platzieren konnten. Die Gruppe konnte sich im weiteren Rennverlauf allerdings nicht auf eine gemeinsame Tempoarbeit einigen, sodass besonders der erste Teil der 5. Runde sehr gemächlich gefahren wurde und verschiedene Fahrergruppen wieder aufschließen konnten. Nach der erneuten Überfahrt des Zielanstiegs in der 5. Runde hatte sich schließlich das verbleibende Feld von ca. 40 Fahrern gefunden. Zu unseren 4 Fahrern hatten sich zwischenzeitlich noch Micha und unser zweiter Gastfahrer Florian gesellt. Während sich die Konkurrenz zu belauern begann, nutzte Zoltan die Gunst des Augenblicks und fuhr im Gegenwind dem Feld mit einer ruhigen, aber stetigen Tempoattacke ca. 15km vor dem Ziel davon. Da keines der anderen Teams eine konsequente Nachführarbeit organisieren wollte, konnte sich unser „Ausreißer-König“ absetzen und seinen Vorsprung von knapp 40 Sekunden bis ins Ziel verteidigen und damit den Tagessieg für das Team einfahren. Im Bergan-Sprint des Hauptfeldes konnte sich Hilmar den 5ten Platz sichern, Maze fuhr auf Platz 17, Thomas auf 19, Micha auf die 23 und Florian auf die 27. In der Mannschaftswertung waren am Ende der Etappe 2 noch zwei Teams vor uns platziert.
Die 3. Etappe am Sonntag wurde wiederum als Zeitfahren ausgetragen. Dieses Mal musste die komplette Runde des Vortages, also knapp 21km, absolviert werden. Gegen eine sehr starke Konkurrenz hatten wir für diese Etappe unsere „Geheimwaffe“ Schlemo am Start. Nach solider Leistung konnte er gegen das sehr stark fahrende Fahrerfeld den 7. Platz behaupten. Paul konnte seinen Zeitverlust des Vortages etwas ausbügeln und fuhr auf Platz 14. Hilmar sicherte sich trotz Problemen mit seinem Rad noch Platz 18. Maze konnte mit einer soliden Leistung und Platz 30 die Teamwertung rund machen, sodass wir auf der letzten Etappe noch das Hofmann Radteam von Platz 2 verdrängen konnten. Den Sieg in der Mannschaftswertung konnte sich dank hervorragender Zeitfahrleistungen das Team Projekt19 VeloClub sichern.
In der Endabrechnung konnten sich Hilmar und Maze im Gesamtklassement unter den Top20 platzieren. In den Altersklassenwertungen holte Hilmar in der U23 den 1.Platz, Paul und Maze konnten sich jeweils den 3.Platz in der Masters3/4 bzw. Masters 2 sichern.
Unser Rennfazit:
Die Wendland-Tour ist als Mehrtages-Rennen eine der wenigen Möglichkeiten, sich im Jedermann-Bereich über mehrere Rennen mit der Konkurrenz zu messen. Die Strecke ist durch ihr welliges und windanfälliges Profil deutlich anspruchsvoller, als man im Norden Deutschlands vermuten würde. Die Streckenabsicherung war allerdings nur sehr spärlich vorhanden. Es kam zum Teil zu recht gefährlichen Momenten auf der Rennstrecke.
Für unser Team hat sich gezeigt, dass gerade im Zeitfahren noch einiges an Entwicklungspotential besteht, um im nächsten Jahr die Top10 Plätze im Gesamtklassement anzupeilen.