Schleizer Dreieck
Geschrieben von Dennis Rössl am
Wo ist Matze?
Die liebevolle Anja, unsere Betreuerin beim vierten Rennen der Jedermann-Serie im German-Cycling-Cup in Schleiz, suchte vergeblich ihren Freund Matze, obwohl alle Teamfahrer schon einige Zeit im Ziel waren.
Was war geschehen? Um 5:00 Uhr in der Früh gingen wir mit unserem Teambus, der vom radsportfanatischen Thomas Schmidt (Fahrzeug Center Magdeburg) zur Verfügung gestellt wird, auf die Reise. Recht zügig erreichten wir unser Ziel und auch die Anmeldung verlief problemlos. Die Organisatoren des Rennens haben echt ganze Arbeit geleistet. Alles war super organisiert und so konnten wir ganz entspannt dem Start um 9:00Uhr entgegenfiebern. Bei kalten Temperaturen ertönte dann auch pünktlich das Startsignal und die wilde Hatz konnte beginnen. Obwohl die anspruchsvolle Strecke mit 150Km eine der längsten im GCC ist, wurde bereits frühzeitig Tempo aufgenommen. In der ersten Rennstunde ereigneten sich dann auch viele kleinere Stürze. Unser Team blieb zu diesem Zeitpunkt davon noch verschont.
Schöne knackige Anstiege und rasante Abfahrten mussten bewältigt werden und das rasende Hauptfeld wurde stetig kleiner. Am Ende der ersten Runde setzten sich dann einige Fahrer vom Peloton ab. Es bildete sich eine neunköpfige Spitzengruppe, die zeitweise einen Vorsprung von bis zu zwei Minuten herausfahren konnte. Das Storck-Team war mit Matze in der Gruppe vertreten, der sehr entschlossen und selbstbewusst die Attacken, die letztendlich zur Flucht führten, mitgegangen war. Die anderen Teamfahrer verweilten im Hauptfeld und versuchten kräftesparend über die doch zahlreichen Anstiege zu kommen. Leider wurde Dennis in einen Sturz verwickelt, der ihn dann zur Aufgabe zwang.
Gut 15 Kilometer vor dem Ziel unternahmen Jens Wilk vom Team Merkur-Druck und Paul noch einen Fluchtversuch. Anfänglich sah die Aktion vielversprechend aus und so fuhren sie sehr schnell auf die mittlerweile zerteilte Spitzengruppe auf. Zwei Fahrer und der spätere Sieger Daniel Knyss setzten sich vom Rest der ehemaligen Spitzengruppe ab. Die eingeholten Fahrer (dazu zählte auch Matze) waren völlig platt und konnten nichts mehr zur Führungsarbeit beitragen. Auch dieser Ausreißversuch wurde letzlich vom Hauptfeld gekontert, sodass das noch übrig gebliebene Feld um den vierten Platz fuhr. Diesen ersprintete dann auch der bis dahin führende in der GCC-Einzelwertung, Patrick Lichan, der damit seine Ambitionen auf den Gesamtsieg unterstrich.
Bombe, Paul und Marco erreichten das Ziel im Feld und belegten die Plätze 16, 28 und 30. Prüfi kam etwas später ins Ziel und komplettierte die gute Mannschaftsleistung, die am Ende mit Platz vier belohnt wurde.
Nur Matze konnte im Zielbereich nicht ausgemacht werden. Völlig leer und gezeichnet von seiner tapferen Fahrweise musste er den Besenwagen bemühen und konnte dann doch seine umsorgte Anja in den Arm schließen. Respekt! Manchmal kommt man halt nicht an und hat trotzdem "Alles" gegeben.