Eschborn Frankfurt – Velotour

Geschrieben von Dennis Rössl am

Hallo, ich bin Matthias aus Berlin

Für das Jahr 2012 hatte ich mir vorgenommen, in den Rennen besser abzuschneiden als in den Jahren zuvor und musste dazu an einigen Schrauben drehen. Mehr Training würde anstehen und natürlich ein besseres Rennrad, denn mein mehr als 4 Jahre altes Versandhaus-Rad genügte schon länger nicht mehr meinen Vorstellungen. Also suchte ich den ganzen Herbst in allen möglichen Rennradpostillen sowie im Internet nach einem schicken Gefährt, das zu mir passt. Trotz des riesigen Angebots - auch im höheren Preissegment - fand ich lange nichts passendes. Schließlich landete ich im Storck-Store Berlin und schlug sofort zu.

Bei den ersten Rennen und RTF’s sprachen mich dann mehrmals Fahrer auf mein Rad an und wollten wissen, ob ich denn einer vom Storck-Cycling-Team sei. Dank des Internet und Facebook konnte schauen, was es mit besagtem Team auf sich hat. Was ich las, begeisterte mich sofort: ein in Sachsen-Anhalt aufgestelltes Team mit interessanten Fahrern und engagierter Teamführung. Also schrieb ich schrieb also eine Email und stellte den Kontakt zum Teamchef Dennis Rössl her. Nach ein par Gesprächen stand fest, dass wir es einmal miteinander versuchen werden und er lud mich als Gastfahrer für das GCC-Rennen in Frankfurt- Eschborn ein.
Das erste Aufeinandertreffen mit den Teamfahrern bei der gemeinsamen Anfahrt von Magdeburg war bereits ein soziales Highlight, denn die kampferprobten Radsportler nahmen mich sofort in ihre Gemeinschaft auf und vertrieben sich und mir die lange Fahrt mit unzähligen Geschichten und Anekdoten aus unser aller liebstem Hobby, dem Radfahren.

German Cycling Cup in Frankfurt

Respektvoll gingen wir dann um 9 Uhr auf die Strecke, denn jeder wusste, dass nach etwa einer Stunde das Feld am über zehn Kilometer langen Feldberg so richtig sortiert werden würde. Aber es blieb kaum Zeit zum Grübeln, denn es ging wie immer zügig los und alle Teamfahrer hielten sich von Anfang an sehr weit vorn im Feld auf, um nicht schon vor dem Berg in Probleme gezogen zu werden. Ich schaffte es, nach flotten ersten fünf Kilometern auch recht schnell an die Spitze, wo ich mich dann erstmal verkroch und auf den Berg wartete.

Die Tour den Feldberg hinauf fühlte sich für mich komisch an. Die Kraft war da, denn Anschluss zu den Besten zu halten, aber es war doch der erste Berg in diesem Jahr für mich, so dass es sich wie auf rohen Eiern fuhr.
Ich konnte mich nicht so richtig einschätzen und war dann auch froh die Perlenkettenphase überstanden zu haben und mit ca. 50 weiteren Fahrern gut 1min nach dem Ausreißer in die Abfahrt zu jagen. Meine Teamgefährten vermutete ich im zweiten Feld ohne größeren Abstand, denn die 50er Gruppe entstand erst ziemlich weit oben am Berg. Daher konnte ich mich guten Gewissens auf die Abfahrt im Windschatten der ersten Gruppe konzentrieren. Vielleicht würde das zweite Feld ja noch aufschließen und unsere Mannschaftsaufstellung verbessern? Die geschah aber nicht und das erste Fahrerfeld verlor nach und nach noch ca. 10 Fahrer, so dass es zum Ziel hin eine ganz stressfreie Fahrt war (zumindest für die Fahrer, die noch etwas im Köcher hatten). Der Endkampf verlief dann recht chaotisch. Ich ließ die Züge sich rechts und links fleißig arbeiten und konnte meine Position zwischen 10 und 15 im Kern des Feldes lange halten. Leider mussten wir viel Geschick aufwenden, um Fahrer der kurzen Strecke zu umkurven, die natürlich - nichtsahnend - mutterseelenallein auf der Mitte der Fahrbahn dem Ziel entgegen spulten.

Hinzu kamen noch diverse Handbiker und Inlineskater, so dass die weniger risikobereiten Fahrer etwas rausnahmen, um Stürze zu vermeiden. Und dann war da auch schon das Ziel, völlig unvermittelt. Mein km-Stand war erst bei 99 und es sah auch noch nicht so recht nach Stadt aus. Außerdem gab es mit Ausnahme der 500m-Marke keine weitere Ankündigung.
Aber vielleicht vernebelte die Hochstimmung nach dem Rennen doch die Erinnerung an meinen tatsächlichen Zustand während dieser Phase, in welchem ich diese Signale gar nicht mehr richtig deuten konnte.

Die Storckfahrer waren zum allergrößten Teil mit ihren Leistungen zufrieden, so dass sich für mich der Kreis atmosphärisch so schloss, wie er sich 24 Stunden zuvor aufgetan hatte: In einer Gruppe positiv verrückter Radsportfreaks, die zwar nicht genau sagen können, warum sie dies alles tun, die jedoch nach getaner Arbeit wie eh und je zufrieden nach Hause fahren, um am nächsten Wochenende wieder dabei zu sein.

Dennis:
Wir begrüßen mit einem "Storck frei", einen netten, aufgeschlossenen und hoch motivierten Fahrer in der Mannschaft. Auch an dieser Stelle VIELEN DANK an Hagen, der kurzfristig eingesprungen ist, um den verletzten Dohli zu ersetzen.

Zum Ergebnis

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